Goldschmuck und Bargeld
Wie funktioniert der Prozess des Goldankaufs?
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Die Bedeutung von Karat: Verstehen Sie die Reinheit von Gold
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Das reinste Gold: so wird 999,99 Gold hergestellt

999,99 Goldbarren

Das reinste Gold: so wird 999,99 Gold hergestellt

Die Herstellung von zu 100 Prozent reinem Gold ist nahezu unmöglich, weshalb der höchste im Handel erhältliche Goldgehalt 999,99 Tausendsteln entspricht. Dieses besonders reine Gold ist zu weich, um für die Herstellung von Schmuckstücken und Gebrauchsgegenständen verwendet zu werden. Genutzt wird es daher vor allem für die Produktion von Goldbarren und einigen speziellen Goldmünzen. Damit Gold einen solch hohen Goldgehalt aufweisen kann, müssen alle erdenklichen Verunreinigungen entfernt werden.

Der Miller-Prozess: bis zu 99,5 Prozent reines Gold

Benannt nach seinem Erfinder, Francis Bowyer Miller, dient das Miller-Verfahren dazu, Gold auf einen hohen Reinheitsgrad zu raffinieren. Bei dem chemischen Verfahren, das im industriellen Maßstab angewendet wird, wird zunächst ein Tiegel mit geschmolzenem, unreinen Gold gefüllt. Durch und über diesen Tiegel wird ein Strom reines Chlorgas geblasen. Bevor das Gold selbst Chloride bildet, haben bereits die meisten Elemente, die eine Verunreinigung des Goldes darstellen, Chloride gebildet. Diese in der Metallschmelze unlöslichen Salze können daraufhin entfernt werden.

Eine Änderung der Flammenfarbe zeigt an, dass alle Verunreinigungen aus dem Gold entfernt wurden – es bleibt das nahezu reine Gold mit einer Reinheit von bis zu 99,5 Prozent. Dieses wird im Anschluss entfernt und entsprechend seiner Verwendung verarbeitet oder verkauft.

Der Wohlwill-Prozess: bis zu 99,999 Prozent reines Gold

Der Miller-Prozess ist eine recht einfache und vor allem kostengünstige Methode zur Herstellung von hochreinem Gold. Manchmal wird jedoch noch reineres Gold benötigt, das nur mit einem anderen Verfahren erzeugt werden kann: dem deutlich teureren und komplexeren Wohlwill-Prozess.

Beim Wohlwill-Verfahren, das 1874 von Emil Wohlwill erfunden wurde, handelt es sich ebenfalls um ein chemisches Verfahren im industriellen Maßstab. Zunächst wird ein gegossener Goldbarren mit einem Goldgehalt von mehr als 95 Prozent benötigt – ein geringerer Goldanteil würde die gewünschte Reaktion stören.

Der Goldbarren dient als Anode (Elektrode, durch die elektrischer Strom in ein gepoltes elektrisches Gerät fließt), während kleine Bleche aus reinem Goldblech oder Edelstahl als Kathode (Elektrode, durch die elektrischer Strom aus einem polarisierten elektrischen Gerät herausfließt) dienen. Stellvertretend für ein gepoltes elektrisches Gerät steht der Elektrolyt, bei diesem Verfahren handelt es sich dabei um Chlorkohlensäure.

Das System aus Anode, Kathode und Elektrolyt wird nun mit Strom versorgt, sodass Elektrizität von der Anode durch den Elektrolyten in die Kathode fließt. Dabei löst sich das Gold der unreinen Anode auf und reines Gold gelangt durch Ionentransfer durch die Chlorwasserstoffsäure zu den reinen Goldkathoden, auf denen sie plattieren („festkleben“).

Hat sich die Anode aufgelöst, kann die Kathode entfernt und geschmolzen beziehungsweise der anschließenden Verwendung entsprechend verarbeitet werden. Die Reinheit des durch dieses Verfahren erzeugten Goldes entspricht bis zu 99,999 Prozent.

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