Gold ist säurebeständig, lässt sich gut formen und hat keinen negativen Einfluss auf die Gesundheit. Zudem korrodiert es, anders als Silber, nicht. Diese Eigenschaften haben das Edelmetall lange Zeit zu einem beliebten Material für Inlays, Zahnfüllungen, Kronen und Brücken werden lassen. In der heutigen Zahnmedizin wird Keramik anstelle von Gold eingesetzt – dennoch haben noch immer sehr viele Menschen Gold im Mund. Dieses Gold besitzt einen echten Wert und sollte deshalb, sofern es irgendwann entfernt wird, nicht weggeworfen werden!
Zahngold wurde entfernt – was nun?
Beliebt war das Einsetzen von Zahngold besonders in den 1970er und 1980er Jahren. Damals wie heute müssen Sie als Patient die Materialkosten für Ihren Zahnersatz selbst tragen oder sie werden von der Krankenkasse übernommen. Somit ist jede Füllung und jeder Zahnersatz ihr Eigentum – und damit natürlich auch das Gold, aus dem er besteht.
Nicht selten berichten Patienten, denen gerade Dentalgold entfernt wurde, dass sich ihr Zahnarzt um die Entsorgung des Zahngoldes kümmern wolle und sie es ihm deshalb überlassen hätten. Das ist auch in Ordnung, sofern der Zahnarzt seine Patienten im Vorfeld darüber aufklärt, dass das Zahngold das Eigentum des Patienten ist und dieser es ebenfalls mit nach Hause nehmen oder selber verkaufen kann. Lehnt der Patient dies ab, kann sich natürlich der Zahnarzt um die „Entsorgung“ kümmern, wobei das Zahngold hier mit hoher Wahrscheinlichkeit ganz einfach an einen Edelmetallankäufer veräußert wird.
Der Aufwand für die Suche nach einem seriösen Edelmetallankäufer gestaltet sich in der Regel allerdings nicht sehr schwierig. Daher ist es Ihnen als Patient immer zu empfehlen, das Zahngold mit nach Hause zu nehmen und eben nicht dem Zahnarzt zu überlassen.
Möchten Sie sich gerade jetzt, kurz nachdem Sie die Zahnarztpraxis verlassen haben, noch nicht um den Verkauf Ihres Dentalgoldes kümmern, ist das ebenfalls kein Problem. Das Gold hat auch in einigen Wochen noch einen hohen Wert, vielleicht sogar einen etwas höheren Wert als zum jetzigen Zeitpunkt.
Den Wert des Zahngoldes ermitteln
Haben Sie sich dazu entschlossen, Ihr Zahngold zu veräußern, wollen Sie natürlich zunächst einmal den Wert des Goldes kennen. Der exakte Wert lässt sich zumeist nur mit entsprechendem Equipment und Expertise ermitteln, dennoch können Sie durchaus einen groben Wert berechnen, der Ihnen später dabei helfen wird, einen seriösen Edelmetallankäufer ausfindig zu machen.
Gold besitzt zwar Eigenschaften, die es zu einem ausgezeichneten Material für Zahnersatz machen, ist zugleich aber vergleichsweise weich. Daher muss es für diesen Zweck immer mit anderen Metallen, etwa mit Silber, Platin, Kupfer, Zink oder auch Iridium legiert werden. Dies gilt es bei der Berechnung des Goldwertes zu berücksichtigen.
Zunächst gilt es bei der Ermittlung des Goldwertes deshalb, die Legierung herauszufinden. Üblicherweise besteht Dentalgold aus hochgoldhaltigen Legierungen mit 70 bis 80 Prozent Gold. Für eine grobe Goldwertberechnung kann es daher reichen, von 750er-Gold auszugehen. Möchten Sie es allerdings genauer wissen, sollten Sie einen Blick in Ihren Patientenpass werfen. Hier wird normalerweise der Zahngold-Hersteller, die verwendete Dentallegierung und damit der exakte Edelmetallanteil vermerkt.
Sobald Sie die Legierung kennen, legen Sie das Zahngold auf eine Küchenwaage. Das ermittelte Gewicht können Sie nun in einen Goldrechner oder Zahngoldrechner unter der jeweiligen Legierung eingeben und schon kennen Sie den Wert Ihres Dentalgoldes.
Letztendlich kann der genaue Wert, wie bereits erwähnt, allerdings nur durch einen Experten ermittelt werden. Das liegt daran, dass die tatsächliche Legierung nur mit aufwändigen Prüfmethoden bestimmt werden kann. Zudem befinden sich an Zahngold häufig Zahnreste, die für ein genaues Wiegen erst von einem Experten entfernt werden müssen.